Hormone sind Fluch und Segen zugleich. Ohne Hormone würden wir gar nicht existieren. Sie sind als Botenstoffe für fast alles im Körper verantwortlich. Muskelaufbau, Fettreduktion, Krankheiten und sogar unsere Stimmung werden durch Hormone beeinflusst und gesteuert.

Im weiblichen Körper spielen die Hormone noch mehr eine Rolle in Sachen Muskelaufbau und Fettreduktion, weil das ganze System viel sensibler ist. Durch die Aufgabe der Frau Kinder auszutragen ist der Hormonstatus viel dynamischer und wechselhafter als bei Männer.

Der zirkadiane Rhythmus

Die Hormone unterliegen sowohl im männlichen wie weiblichen Körper einer 24h-Rhythmik. Bei Frauen darüber hinaus auch dem Menstruationszyklus von normalerweise 28 Tagen. Daher ist bei Frauen das Risiko, dass dieser Zyklus durcheinander gebracht wird viel grösser.

In der täglichen zirkadianen Rhythmik verändern sich vor allem die Hormone Cortisol und Wachstumshormon. Dies gilt sowohl bei Männern und Frauen. Cortisol wird am stärksten morgens ausgeschüttet und Wachstumshormon pulsartig in der Nacht. Dies führt dazu, dass morgens die Insulinsensibilität am niedrigsten ist und wir dementsprechend schlecht Kohlenhydrate speichern können.

Östrogen und Progesteron

Diese beiden Hormone werden als sogenannte weibliche Sexualhormone bezeichnet. Sie sind lebensnotwendig und sowohl verantwortlich für “erwünschte” und aber auch “unerwünschte” Wirkungen. Bei diesen Hormonen kann man sagen, dass sowohl zu viel wie auch zu wenig davon ungünstig für Muskelaufbau und Fettreduktion sind. Östrogen in kleinen Mengen wirkt “anabol” und hilft fettfrei aufzubauen, doch sehr schnell steigt der Wert zu stark an und die positiven Bedingungen sind dahin. Kleine Mengen Östrogen erhöhen die Insulinsensibilität, doch ein klein wenig zu viel davon und das Gegenteil ist der Fall (Lindheim SR. A possible bimodal effect of estrogen on insulin sensitivity in postmenopausal women and the attenuating effect of added progestin. Fertil Steril. 1993 Oct;60(4):664-7). Die Einnahme der Anti-Baby-Pille führt sehr häufig zu einem erhöhten Östrogenlevel im Körper und dementsprechend läuft die Reduktion des Körperfetts nicht so wie vorgestellt.

Um Körperfett zu reduzieren, müssen wir weniger essen als wir verbrennen (negative Kalorienbilanz). Doch leider ist die Rechnung nicht so einfach, auch wenn das immer wieder behauptet wird. Natürlich können wir einfach nichts mehr essen, dann nehmen wir sowieso ab – egal wie sich die Hormone verhalten und sterben irgendwann bald.

In Tat und Wahrheit ist ein zu hohes Östrogenaufkommen dramatisch und kann die Reduktion des Körperfetts völlig verhindern!

Dies ist ein Grund warum wir nicht in Form kommen, der Gluteus nicht durchtrainiert wirkt und der Körper unnötig Wasser speichert. Doch Vorsicht, wir dürfen hier nicht mit dem Brecheisen vorgehen und gefährliche Medikamente wie Östrogen-Aromate-Hemmer oder dergleichen einsetzen, sondern sollten dies auf natürliche Art und Weise regulieren.

Östrogendominanz

Ein häufiges Problem ist die Östrogendominanz, welche häufig während oder sogar nach Absetzen der Einnahme der Anti-Baby-Pille auftaucht. Man bezeichnet damit ein Ungleichgewicht der Hormone Östrogen und Progesteron. Sinkt der Progesteron-Wert unter einen bestimmten Wert und/oder entspricht die wellenförmige Konzentration während des Zyklus nicht dem natürlichen Verlauf, kann der Körper völlig ausser Kontrolle geraten: Das Stresslevel im Körper steigt an, die Fettverbrennung stockt und der Muskelaufbau geht auch nicht weiter von statten.

Gerade hier warne ich euch ausdrücklich vor der Einnahme von der Anti-Baby-Pille.

Mehr Infos dazu in meinem Artikel hier.

Eine Östrogendominanz bzw. ein Progesteronmangel können sehr gut behandelt werden, doch leider wissen selbst Ärzte oft nicht was sie tun, denn die Komplexität der Hormone und die Zusammenhänge sind sehr schwierig zu verstehen.

Schilddrüsenhormone

Ein weiterer Punkt sind die Schilddrüsenhormone. Eine Schilddrüsenunterfunktion kann verschiedene Ursachen haben, denn nicht immer ist eine Krankheit der Auslöser. Ernährt man sich beispielsweise ketogen und stark kalorienarm, dann reduziert sich die Umwandlung vom inaktiven Schilddrüsenhormon T4 in das aktive Hormon T3. Daher kann bereits eine Änderung in der Ernährungsweise zu einer Normalisierung führen.

Häufig wird auch das Hashimoto-Syndrom diagnostiziert, eine sogenannte Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, bei welchen man bis heute die Ursache anscheinend nicht zu kennen scheint. Es gibt aber meiner Meinung nach Zusammenhänge mit der Ernährung und Gluten spielt hier eine grosse Rolle. Einige Menschen vertragen Gluten nicht bzw. ab einer gewissen Menge nicht mehr und reagieren mit Symptomen wie Blähungen oder eben einer Dysfunktion der Schilddrüse. Dies ist keine absolute wissenschaftliche Aussage, doch wer sich mit der chinesischen Medizin auskennt, weiss dass die Ernährung eine wesentliche Rolle in der Entwicklung von Krankheiten spielt.

Der Zyklus

Es tauchen immer wieder Fragen auf wonach Frauen ihre Ernährung dem Zyklus anpassen sollten oder nicht. Bevor ich diese Frage beantworte, schauen wir uns doch mal an was im Zyklus passiert:

Einfach gesagt verändert sich die Konzentration von Östrogen und Progesteron im Körper. Es stellt sich nun die Frage inwiefern dies einen Einfluss auf die Fettverbrennung und Muskelaufbau hat. Ich behaupte hier es hat keinen Einfluss, da keines der beiden Hormone lange genug “schwankt” bzw. seine Konzentration zu hoch ist, um hier einen Einfluss zu haben. In der Mitte des Zyklus’ steigt die Östrogenkonzentration an, doch fast gleichzeitig auch die LH-Konzentration. Von daher sehe ich hier keine Gefahr eine erhöhten Fetteinlagerung, da die Insulinsensibilität nur leicht vermindert ist. Hier kommt die Wichtigkeit des Nährstoff-Timings ins Spiel. Einzig eine Wassereinlagerung ist häufig zu beobachten, doch diese ist nicht relevant für die Einlagerung von Körperfett und hier eine Empfehlung abzugeben die Elektrolyte zu manipulieren ist nicht empfehlenswert. Reduziert man die Salzeinnahme in dieser Phase, wird der Körper dies sowieso kompensieren.

Trainsane Nutrition Timing

Wer sich gemäss dem Trainsane Nutrition Timing (TNT) ernährt, muss seine Ernährung nicht verkomplizieren und gemäss einem irrelevanten Menstruationszyklus ernähren, denn die involvierten Hormone und metabolen Abläufe sind viel stärker als es die Hormonschwankungen des Zyklus’ sind. Gemäss TNT führt man die grösste Menge der Kohlenhydrate nach dem Training zu. Hier ist die Insulinsensibilität durch das Training derart stark erhöht, dass eine Beeinflussung durch die erhöhte Östrogenkonzentration in Zyklusmitte völlig irrelevant ist.

Testosteron & Co.

Testosteron ist bekannt dafür Muskeln wachsen zu lassen. Doch es ist auch dafür bekannt den Mann von der Frau zu unterscheiden und genau deshalb ist das Testosteron-Aufkommen im weiblichen Körper viel geringer. Eine Manipulation kann sehr schnell zur Vermännlichung führen. Daher Finger weg von der Einnahme von exogenem Testosteron. Eine Veränderung ist schleichend und wird selber oft nicht bemerkt. Männliche Züge treten auf und spätestens sobald Aussenstehende Bemerkungen machen, sollte man sich hier ernsthaft Gedanken machen.

Es gibt eine einzige Einnahme für eine Testosteron-Substitution im Falle eines krassen Testosteronmangels.

Die Einnahme von anabolen Steroiden oder SARMs können ebenso wie die exogene Zufuhr von Testosteron zur Vermännlichung führen, wobei hier nicht alle Präparate gleich androgen wirken.

Tipps & Tricks

– Ernährt euch gemäss TNT, dann müsst ihr euch über die natürlichen Schwankungen von Progesteron, Östrogen und LH keine Gedanken machen.

– Verzichtet auf die Anti-Baby-Pille, denn sie ist die Ursache vieler Probleme, wie Fetteinlagerung etc.

– Esst genügend Kohlenhydrate (nach dem Training) um euren Stoffwechsel (Schilddrüse) auf Trab zu halten

– Gehen die Fortschritte nicht wie gewünscht vonstatten, dann sucht einen Arzt auf. Progesteronmangel, Östrogendominanz oder Testosteronmangel können häufig auftreten nach der Einnahme der Anti-Baby-Pille. Auch Schilddrüsenunterfunktionen sind leider nicht mehr selten.

Supplemente

Pflanzenextrakte helfen den Körper entsprechend zu konditionieren die Übermacht der weiblichen Hormone zu kompensieren und in eine anabole Stoffwechsellage zu bringen ohne die Nebenwirkungen der Vermännlichung zu riskieren. Zec+ ist einer der wenigen Hersteller, welcher wirklich hochwertige Pflanzenextrakte in Supplemente verarbeitet, welche wirklich was bringen!
Zec+ Nährstoff Optimizer: Zimtextrakt und Co. haben wissenschaftlich erwiesen eine starke Wirkung auf die Insulinsensibilität und hilft insbesondere Frauen, welche die Tendenz zur Östrogendominanz besitzen. Einmal ausprobiert werden ihr begeistert sein.
Zec+ Testo+: Die enthaltenen Wirkstoffe – besonders Chrysin – hilft den Testosteronspiegel zu erhöhen und vor allem das übermässige Östrogenaufkommen zu vermindern. Ich setze es sehr gerne bei Wettkampfathletinnen ein um die hartnäckigen Problemzonen im Gluteus und Beinbeugerbereich zu perfektionieren.
Zec+ E-Blocker: Bei besonders starker Östrogendominanz hilft der E-Blocker synergistisch mit dem Zec+ Testo+ das Östrogenaufkommen zu vermindern.

Fazit

Der weibliche Körper ist sehr sensibel und dementsprechend muss auch das Training und die Ernährung gestaltet werden. Leider kennen nur wenige Coaches die Zusammenhänge im weiblichen Körper und handeln dementsprechend völlig falsch.

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