Wuhu, meine grösste Sorge ist nicht eingetreten: Ich bin auf der Bühne nicht hingefallen :-). Am 1. Oktober war es ja endlich soweit und ich hatte meinen ersten Wettkampf. Gerne möchte ich euch jetzt einen kurzen Rückblick, den Wettkampftag sowie eine Aussicht zum 15.Oktober geben. Ich warne Euch aber davor:-) : Ich glaube, dass könnte ein ziemlich langer Artikel werden. In mir sind tausend Gefühle, ich muss mich zuerst sammeln und versuche, so chronologisch wie möglich zu schreiben. *tieflufthol*

Die “Peak Week”

In dieser Woche haben wir entwässert, Kalorien reduziert und nur noch wenig trainiert. Ich habe vor allem viel geschlafen, viel getrunken und gechillt. Daher habe ich diese Woche auch nicht als die schlimmste Woche erlebt. Ich habe mir frei genommen und ja rund 15 Stunden am Tag geschlafen. Nebenbei (lacht jetzt nicht!) habe ich Mandala (FÜR ERWACHSENE! ;-)) gemalt, Assi TV geschaut, online geshoppt und einfach Stress vermieden. Daher war es für mich eine eher entspannende Woche.

Ich will euch jetzt nicht anlügen: Ein bisschen Hunger hat man gegen Ende schon, aber man muss ja soviel Wasser trinken, das hat mir echt dem Magen gefüllt.

Was das Schwierige in dieser Woche war, war wie so oft: der Kopf! Was meine ich damit? Ich bin jeden Tag aufgestanden und habe mich beobachtet. Habe ich noch viel Wasser? Hat sich meine Form verschlechtert und wird das noch was bis am Samstag? Die ganze Zeit drehten sich die Gedanken um meinen Körper. Da habe ich bereits am Dienstag beschlossen, mich nicht mehr im Spiegel anzuschauen und dann war ich erst recht entspannt. Ich habe auf das Können und die Erfahrung meiner Coaches vertraut, denn sie wissen was sie tun.

Ich würde Euch ja schreiben, wenn ich die Woche als Horror empfunden hätte, aber das war nicht so. Ich fand die Wochen davor (siehe vorheriger Blog) viel anspruchsvoller, vor allem psychisch.

Der Wettkampftag

Und dann war es am 30. September schon so weit. Enthaart, frisch von der Mani– und Pediküre habe ich am Freitag dann die erste Schicht Tanning erhalten. Eine nackige und kalte Sache war es, aber der Unterschied war schon deutlich zu sehen. Wenn man braun ist, sieht alles anders aus! Danach ging es ab nach Luzern für die Registration. Das ging echt lange, aber die verantwortlichen Personen haben echt viel Geduld gehabt und daher Hut ab vor der ganzen Organisation.

So langsam wurde ich dann auch nervös und ich konnte auch nicht gut schlafen. Am Morgen gab es dann das letzte Mal Reis und dann bekam ich schlimme Bauchschmerzen. Ich lag gekrümmt im Bett und habe schon das Ende gesehen. Nun ja es war nicht das Ende, ich musste nur noch einmal auf Toilette (wenn ihr wisst, was ich meine :-D)… Ja, so ganz leer ging es mir dann besser, nur die Angst vor einem Blähbauch stieg. Wir gingen dann aber von Basel wieder nach Bern, damit ich noch einmal eine Tanningschicht bekommen konnte und fürs Styling.

Frisch bis in die letzte Falte getannt, war dann das Styling dran. Wir haben eine ganz tolle Make-up Artistin gehabt, die echt das Beste aus uns geholt hat. Ich habe mich selber nicht erkannt und fühlte mich richtig gut! Ja und ich erhalte beinahe täglich irgendwelches Feedback, dass so klingt „Du warst so hübsch!“, „ich habe Dich nicht erkannt, Du sahst richtig gut aus!“ … Ja anscheinend bin ich sonst ziemlich hässlich 🙂 aber es ist beruhigend zu wissen, dass man mit viel Make up noch etwas aus mir herausholen kann 😉

Aber zurück zum Wettkampferlebnis: gestylt und gebräunt ging es dann mit Sack und Pack nach Emmebrücken (oder heisst es Emmenbrücken?!). Und dann hiess es warten, warten und warten.

Man sitzt ca. zu 10 in einem Raum, alle riechen und es ist alles andere als glamourös. Wir haben alle nur so ausgesehen 😉 aber das war mir egal, ich habe meine Kopfhörer aufgesetzt und wortwörtlich abgeschaltet und gechillt. Und ich habe lange gechillt, da mein erster Auftritt gegen 19.00 Uhr und der zweite Auftritt gegen Mitternacht war. Das war anstrengend – aber noch viel anstrengender für die Zuschauer und die lieben Helfer der Trainsane-Crew.

Ich hatte das Glück, dass ich im „Warteraum“ einige ganz liebe Menschen kennengelernt habe. Das war auch ein schönes Erlebnis und toll zu sehen, dass es so viele andere gibt, die dieselbe Leidenschaft teilen.

Der Auftritt

Um 19.00 Uhr hiess es dann „Bikini Fitness über 169cm bereit machen und hinter die Bühne“. Ja dann war es um mich geschehen und am liebsten wollte ich noch einmal auf Toilette gehen. Meine Angst vor dem Blähbauch hatte ich immernoch, ich hatte mittlerweile auch schon Kopfschmerzen und ging meinen Coaches mit leicht hysterisch nervösen Nachrichten auf die Eier :-).

Aber dann war es soweit: Ich ging mit den anderen 7 schönen Frauen die gefühlten 200 Stufen hinauf, hinter die Bühne. Wir reihten uns nach den Startnummern auf und dann ging es schon los. Als „Nr. 12 Irina Baier“ ertönte bin ich nach vorne getreten und es war ein U N B E S C H R E I B L I C H E S Gefühl. Die Leute habe ich nicht wirklich gesehen, da die Scheinwerfer so hell sind. Dafür habe ich meine Freunde gehört. Falls einige jetzt einen Tinnitus haben: meine beste Freundin entschuldigt sich :-). Mein Freund hat auch alles gegeben, ihn habe ich gesehen, da er gleich hinter der Jury gesessen hat und ich habe den Stolz in seinen Augen gesehen. Da musste ich ja beinahe weinen.

Nach ein paar Vierteldrehungen haben sie dann schon gesagt wer ins Finale kommt. Ich konnte es kaum glauben: I made it! Meine Freude konnte man mir wirklich ansehen. Ich habe bis über beide Ohren gestrahlt. Ich habe nie damit gerechnet, denn ich war schon stolz, dass ich überhaupt auf der Bühne stand. Egal was für eine Platzierunge es wird. Denn es war ein hartes Jahr, dass mit einem Bühnenauftritt gekrönt wird. Platzierung zweitrangig.

Im Finale war ich dann noch einmal sehr nervös, aber die Kräfte haben auch nachgelassen. Denn ich habe bis dahin 3 Reiswaffeln mit Honig und insgesamt 6 Schluck Wasser gehabt. Ich wollte nicht mehr essen / trinken, da ich Angst vor dem Blähbauch hatte… Ich finde, dass hat man mir dann im Finale auch angesehen. Wenn ich die Videos anschaue, sieht man, dass ich mit den Kräften ein bisschen gekämpft habe.

Trotzdem hat es auf Platz drei gereicht und den Pokal habe ich den ganzen Abend nicht mehr aus den Händen gelassen. Ich habe ihn sogar mit in dem Mc Donalds genommen. 🙂

Ausblick

Und schon war es vorbei. Am Sonntag durften wir es noch einmal langsam angehen und essen, was wir wollten. Bei mir war das Läderach Schoki, Magerquark, Eis und Sushi. Das hat gut getan und hat wieder einen Motivationsschub für den nächsten Wettkampf gegeben.

Jetzt werden einige Anpassungen gemacht, so dass ich vielleicht noch ein bisschen besser sein werde am 15. Oktober 2016.

Im Unterschied zum 1. Oktober fühle ich mich jetzt ein bisschen unter Druck gesetzt, da die Schweizermeisterschaft ja in Basel ist: quasi ein Heimspiel 🙂 Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich es meinen Freunden, Familien und den vielen lieben Unterstützern beweisen muss, dass ich wieder ins Final kommen kann. Ich möchte ja nicht, dass sie enttäuscht sind. Und dann werde ich nervös.

Da ihr ja wisst, dass Selbstreflexion für mich sehr wichtig ist, ziehe ich mich dann zurück und hole mich wieder auf den Boden zurück. Ich sage mir, dass ich das für mich tue und es niemandem beweisen muss. Es ist die Krönung eines anstrengenden, spannenden und unglaublich lehrreichen Weges und die Platzierung MUSS sekundär bleiben. Jeder kann stolz auf sich sein, der diese Bühne betritt, denn alle haben hart dafür gearbeitet.

Gemeinsam versuchen wir jetzt noch einmal alles herauszuholen, wenns fürs Finale klappt dann ist das grossartig, wenn nicht ist es auch okay. Denn ich weiss, dass ich mein Bestes gegeben habe. Und unter uns: es wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein, denn ich habe Blut geleckt (also bitte nicht wörtlich nehmen…) und bin bereit mit meinen Coaches mich stetig weiter zu verbessern und mit ihnen das Bestmögliche aus mir rauszuholen.

In diesem Sinne…

Wenn es Dich reizt, dann tu es! Es loht sich wirklich und Mark, Bianka und Manya sind mit so viel Herzblut dabei, als wären wir alle ihre Kinder. Vielleicht bist Du ja das nächste Trainsanegirl und stehst mit uns beim nächsten Mal auf der Bühne 🙂

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